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Präventionstag
»Platte V«, Löwenstein /
Hirrweiler, 29. April 2012
– Fotos vom und Hintergrundinformationen zum Tag der Veranstaltung und
danach –
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1. Alle zwei Jahre
wegen
einer
Präventionsveranstaltung der ↗Polizeidirektion
Heilbronn von 10:00–18:00 Uhr nur mit dem
Motorrad befahrbar:
ein kurzer Abschnitt der B39
zwischen 74245 Löwenstein und Hirrweiler im Bereich des Parkplatzes
(Aussichts-) »Platte«.
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Eine
Umleitung existiert. Doch der Bürgerinitiative B39 (BI39), ihrem Sprecher Hans Häfele, Hirrweiler, und V.A.G.M./BUND passt die ganze
Richtung nicht: die Veranstaltung der Polizei, die sich direkt an
Motorradfahrer richtet, ist für einige Anwohner und ihre
politisch vernetzten Aktivisten »unzumutbar«
und sogar eine »Provokation«. Die Bürgerinitiative BI39, die eine
Sperrung
der Strecke für Motorradfahrer erreichen will, drohte im
Vorfeld sogar mit
Straßen-
und Parkplatzblockaden, was bisher straffrei blieb.
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2.
Die
»Stimme«-Lüge vom »täglichen Lärm hunderter Motorräder«
Neben
der reichlichen Verwendung von
so unbestimmten Vokabeln wie »viel« und »oft« behauptet
die BI39 einerseits,
dass »an
einem schönen Sonntag« bis zu 600 Motorräder hier fahren, andererseits
sollen es aber 500 pro Stunde sein. Lokalredakteur Rolf Muth von
der Heilbronner
Stimme macht aus diesen Angaben in der Print-Version und in
der Online-Ausgabe » den täglichen[!] Lärm hunderter Motorräder«.
Das ist ganz offensichtlich eine Lüge; einen Beleg
dafür gibt er erst gar nicht an.
Vornehmer
formuliert Muth »die Gefahr durch hohes Tempo«. Die Marbacher Zeitung,
eine starke Woche früher: »Die B39 durch die Löwensteiner Berge gilt
laut Polizei nicht als besonders unfallträchtig«. Das wiederum scheint
Polizeidirektor Eisele beim Interview durch den SWR nicht über die Lippen
kommen zu wollen.
Quellen ↗Heilbronner
Stimme: »Protest der Anwohner
gegen Motorräder«, ↗Online-Version, 2012-04-29;
»Appell an die Vernunft der Biker«, Faksimile der
Printausgabe, 2012-04-30 (Passwort-geschützt;
pdf; 534 KB)
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3. »Ich
sehe hier eher eine Motorradmesse
und eine Werbeveranstaltung«, so Andrea
Waldbüßer von der
Bürgerinititative B39 (oben). Ein Blick auf den Programablauf (links)
entlarvt den Wahrheitsgehalt dieser Einschätzung.
Im
Hauptberuf lässt die Unternehmerin 40t-LKWs durch das
Naherholungsgebiet Löwensteiner Berge fahren, außerdem hat
die
Spedition Waldbüßer eine Pooltank-Tankstelle für Nutzfahrzeuge in
Obersulm unweit der
B39 gepachtet, verdient also am Schwerlast-Verkehrsaufkommen
kräftig mit.
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Nicht zuletzt wegen der Blockadedrohungen
im Vorfeld hatte die Polizei die Bürgerinitiative B39
eingeladen. Die schlug das Angebot für einen eigenen Info-Stand zwar
aus,
kam aber gegen 14:00 Uhr pünktlich zu den Ansprachen vorbei: sie
durfte ausführlich im Rahmen der Begrüßungsansprachen
über
ihre Sicht der Dinge informieren,
Diffamierungen ausstoßen, die eigenen Forderungen verkünden, ihre
zukünftigen Pläne – nicht ohne drohenden Unterton – vorstellen und BUND-Flyer
verteilen. Für den
Leiter der Polizeidirektion,
Eisele, »ein Akt der Demokratie«.
Motorradfahrer
selbst kamen hingegen nicht zu Wort: in
der kruden Logik des Veranstalters wird das damit begründet, dass sie
ja als Zielgruppe eingeladen seien – offenbar als Bürger 2. Klasse, die
das Maul zu halten haben.
Um der Wahrheit die Ehre zu geben:
der Löwensteiner Bürgermeister Schifferer, auf dessen Gemarkung die
Veranstaltung stattfand, wurde mit »selbst ein
Motorradfahrer« vorgestellt, ist halt aber auch von
Nichtmotorradfahrern und Motorradfahrerhassern gewählt worden. So
verlor er sich in Sprachhülsen, erklärte, dass auch
Motorradfahrer in den
Löwensteiner Bergen willkommen seien (wie das bei einer
Streckensperrung zu interpretieren wäre?), Motorrad fahren
aber gefährlich sei und es »Kollegen« gebe, die
sich falsch verhielten (nämlich z.B. »den Schalldämpfer aus dem
Auspuff schraubten«), und das war's dann.
(Sein ↗Wüstenroter
Kollege ↗Heinz
Nägele hat da
ein anderes Format: er ließ sich in der Presse zum Thema »Platte« 2010
dahingehend ↗zitieren,
dass Motorradfahrer,
die ja auch Konsumenten sind, eine »Negativbilanz« darstellten. Es
dürfte das erste Mal seit 1945 gewesen sein, dass ein deutsches
Gemeindeoberhaupt eine Gruppe von Menschen öffentlich mit diesem
Begriff belegt hat.)
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5. In
der
Landesschau nicht
gesendet: Die SWR-Interviews
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Ursprünglich
nicht
geplant, nach meinem Eindruck u.a. vom
Veranstalter auch gar
nicht erwünscht – und schließlich in der Landesschau auch nicht
ausgestrahlt: ein
dreiköpfiges Team des
SWR (↗Studio
Heilbronn) kam und machte
Fernseh- und
Radiointerviews mit Eisele, Frau
Waldbüßer (links) und mir. Das ganze dauerte gut anderthalb Stunden,
inklusive der Aufnahmen der ↗Trial-Stuntshow
des Deutschen Meisters
Kevin Funk. Vorgesehen war ein 1-minütiger Beitrag abends in der
Landesschau aktuell, 29.04., 19:45 Uhr, sowie ein Radiobeitrag am
Montag. Gesendet wurde nur regional.
Ein kurzer
Textbeitrag vom 29.04. auf der
SWR-Homepage am Sonntagnachmittag, der eine Bürgerinitiative erwähnt,
wurde nach wenigen Stunden gelöscht.
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Es geht eben nicht nur um
den Präventionstag für Motorradfahrer und die »Verkehrsmoral«, sondern
auch um die
Blockadedrohung der Bürgerinitiative B39 im Vorfeld, das Thema
Streckensperrung und meine Gegenwehr. Eigentlich drei Gründe mehr, in
der Landesschau zu
berichten – einige Tage später ist ein Bericht
über einen »Gottesdienst mit Motorradsegnung« angekündigt –, aber schon
ganz
zu Beginn der Kontaktaufnahme zum SWR war zu hören: »vielleicht zu
politisch«.
Aus
dem Umfeld des BUND soll an die Redaktion der Landesschau in
Stuttgart die Forderung gestellt worden sein, auf keinen Fall die
Blockadedrohungen der BI39 anzusprechen, weil man negative Auswirkungen
auf die gestartete Kampagne gegen Motorradlärm befürchte (siehe hier und insbesondere hier). Die
Redaktion habe sich dann entschlossen, dort den ganzen Bericht nicht zu
senden.
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6. Eisele, der »Schwerpunkt« und »Gegendemonstrationen«: Es gab also doch Blockadedrohungen
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Der Redakteur des SWR
stellte während der Aufnahmen zum Fernsehinterview dem Leiter der
Polizeidirektion Heilbronn, Roland Eisele, eine erstaunlich direkte
Frage: »Ist die B39 hier nun definitiv ein Unfall- und
Raser-Schwerpunkt
oder nicht?«. Bezeichnend ist die Antwort: »Sie ist
ein
Schwerpunkt unserer polizeilichen Arbeit«. Man mag so eine Antwort als
»diplomatisch« bezeichnen, man mag darauf verweisen, dass man nicht
alles auf die Goldwaage legen kann: der Zuhörer wird ein implizites »Ja« heraushören. Zum
Vergleich: Yvonne Schmierer von der Pressestelle der gleichen
Polizeidienststelle wird in der Marbacher Zeitung zehn Tage früher so
zitiert: »Es
gibt keinen Grund, die Straße zu sperren«. Und weiter in
indirekter Rede: »denn sie sei nicht besonders unfallträchtig«. Sie erwähnt ein
hohes Verkehrsaufkommen an Wochenenden, aber keine »Raser«.
Eisele
sagte mir in einem Gespräch auf der
»Platte«, dass es durchaus
»zwei oder drei Leute in der Bürgerinitiative
B39« gebe, die von Blockaden gesprochen
hätten (in welcher Form
auch immer). Hätte er davon ausgehen müssen, dass es zu »konkreten« Blockaden kommt,
wäre die Präventionsveranstaltung von ihm abgesagt worden, weil
er »Blockaden
nur im Rahmen von Demonstrationen breche«. Das bedeutet in meinen Augen
nicht nur, dass der Leiter einer Polizeidirektion Bürger, nämlich
Motorrad fahrende Bürger, im Stich lässt und
vor dem
sonst so gern bemühten »Mob auf der Straße« zurückweicht,
sondern der Bürgerinitiative auch noch eine Art Freifahrtschein für
zukünftige Drohungen ausstellt.
Bezeichnend ist, dass das »Sprachrohr« der Bürgerinitiative, Hans Häfele,
mit
gegenüber am gleichen Tag
solche Überlegungen bekräftigt hat.
Polizeibeamten,
die bei der Päventionsveranstaltung Dienst hatten (u.a.
vom Polizeirevier Weinsberg), wurde von ihren Führungskräften
weisgemacht, dass es »unter Umständen zu Gegendemonstrationen kommen
könnte« – die interne wahrheitswidrige Umschreibung
für die Blockadedrohungen. Denn eine Gegendemonstration
setzt eine Demonstration voraus – das war die
Präventionsveranstaltung »Platte V« nicht.
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Polizeidirektor Eisele:
fraglicher Umgang mit
Motorrad
fahrenden Bürgern, den Blockadedrohungen der Bürgerinitiative BI39 und
nicht zuletzt den auf der Präventionsveranstaltung Dienst tuenden
Beamten
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7. Die Bürgerinitiative
BI39, ihre
Blockadedrohungen und die Rolle der Strafverfolgungsbehörden
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»Dass
[..] Blockaden erwartet
würden, [...] hatte die BI [...]
geschrieben.[
...].
Bayer formuliert, die BI und
Häfele würden Blockaden
›ankündigen‹.«
Heilbronner
Stimme,
»bif« (Sabine Friedrich),
05. April 2012
»[…] nachdem die BI […]
im April […] Blockaden
angekündigt hatte.«
Heilbronner
Stimme,
»bif« (Sabine Friedrich),
20. September 2012
Die Blockadeankündigungen
(Heilbronner Stimme),
laut Häfele in Form einer
E-Mail u.a. an Polizei und
Innenministerium versandt,
wurden von der Staatsanwalt-
schaft Heilbronn bis heute
inhaltlich ignoriert.
Dass
es eine solche E-Mail
gibt, hat Hans Häfele der
Staatsanwaltschaft selbst
schriftlich mitgeteilt.
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Die Bürgerinitiative
B39 (BI39) möchte
»Schwarzwälder
Verhältnisse«: »Dort ging es ja
auch« mit den Streckensperrungen. Die
Behörden sind aber (derzeit) nicht zu haben dafür, also gebrauchte man,
wenn
schon nicht Gewalt, so doch die Androhung von Gewalt: Parkplatz- und
Straßenblockaden am Tage der Präventionsveranstaltung (siehe hier:
Worum es geht).
Dann ruderte die BI39 zurück: man habe nicht mit Blockaden gedroht,
sondern lediglich die Erwartung zum Ausdruck gebracht, dass es
zu Blockaden kommen könne. Der Leiter der Polizeidirektion
Heilbronn, Roland Eisele, sagte mir in
einem Gespräch hingegen, dass es in der Bürgerintitiative tatsächlich
von »zwei oder drei Leuten« solche Ideen gegeben habe; wären sie
realisiert worden, hätte er die Präventionsveranstaltungs
abgesagt. Die
Staatsanwaltschaft Heilbronn hat bis heute Eisele
dazu nicht vernommen.
Laut Häfele existiert eine E-Mail »an die
verschiedenen Stellen [wie Polizei, Abgeordnete, Innenministerium und
wurde /rb] von
3 Personen unterzeichnet«. Davon hat Häfele die Staatsanwaltschaft
selbst in einem Brief vom 13.09.2012
unterrichtet. Diese hat jedoch bis heute keine
Veranlassung gesehen, den Inhalt der Mail einzusehen und einer
strafrechtlichten Würdigung zuzuführen. Bis heute ist
der Inhalt des »Schreibens« (so ursprünglich die
Heilbronner Stimme)
bzw. der »E-Mail« (so Häfele selbst) auch der Öffentlichkeit
nicht
bekannt.
Das Ermittlungsverfahren gegen
Häfele und die BI39 wurde noch
im April und vor der Präventionsveranstaltung eingestellt. Damals legte
die Heilbronner Stimme unter dem Verfasserkürzel »bif« Wert darauf,
dass die Bürgerinitiative BI39 lediglich Blockaden »erwartet« habe,
während ich »Ankündigungen« formulierte. Am 20.
September kam unter dem
gleichen Verfasserkürzel (d.i. laut Redaktionssekretariat
Sabine Friedrich) kurz und
knapp die Kehrtwende: »nachdem die BI … im April
Proteste und
Blockaden angekündigt
hatte«. Die
Staatsanwaltschaft Heilbronn dazu: die
Blockaden würden Häfele und der Bürgerinitiative BI39 von der
Zeitung womöglich ja nur »zugeschrieben«.
Häfele
selbst hat im September eine Strafanzeige gegen mich gestellt, weil
ich diejenigen bis heute Unbekannten, die hinter den
Blockadedrohungen standen, als
»kriminelle Wutbürger« bezeichnet hatte. Das bezogen er und
die
Staatsanwaltschaft – trotz des Plurals – auf Häfeles Person. Das
Ergebnis nach sechs Wochen Ermittlungen: Hans Häfele darf im
Zusammenhang mit den Blockadedrohungen als einer der »kriminellen
Wutbürger« bezeichnet werden – der
Meinungsfreiheit zuliebe. |
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8. Hans Häfele, Hirrweiler: »…blockier'
ich
mit meinem großen Traktor«
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Hans Häfele hat ein
eigenartiges Rechtsverständnis: Mit einer
Blockade würde er ja nur sein Bürgerrecht auf freie Meinungsäußerung
ausüben: »Mein gutes Recht«.
Häfele äußerte auf der »Platte« am Tag der Präventionsveranstaltung
neue Drohungen. Ich zitiere aus dem Gedächtnis: »Dann
blockier' ich mit meinem großen Traktor die Platte oder die
Straß'. Dann kommt vielleicht die Polizei, ja. Die trägt mich dann weg
[ob mit oder ohne Traktor muss offen bleiben /rb],
dann zahl' ich
fünfzig
Euro, dann ist die Sach' erledigt.«
O-Ton Häfele in einer E-Mail vom 05. April
an mich: »Es wurde von unserer Seite aber deutlich gesagt, daß wir
keine Konfrontation wollen«.
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»…
auf Herrn Bayers Internetseite [entsprechen] alle
Behauptungen gegen mich, die Presse und auch
gegen die Polizei nicht der Wahrheit«
Hans
Häfele an die Staatsanwaltschaft Heilbronn,
13. September 2012, nach der Einstellung
eines
Ermittlungsverfahrens gegen mich, das seine Frau
in Gang gesetzt hatte |
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rechts:
Hans Häfele, Hirrweiler, möchte nicht
fotografiert werden. Eigentlich
Sprachrohr und »Scharfmacher« der Bürgerinititaive B39, wurde
er für den Redebeitrag auf der Veranstaltung ausrangiert –
offenbar wegen der Blockadedrohungen, um der Polizeidirektion Heilbronn
als Veranstalter entgegen zu kommen – und
durch Andrea
Waldbüßer
ersetzt. |
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9. BUND
verunglimpft Motorradfahrer
als »Landplage«
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29.04.2012:
die BI39 verteilte
Flyer des BUND –
das
Angebot auf
einen eigenen Info-
Stand hatte sie
ausgeschlagen |
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Wie fast alle
Demagogen benutzt auch der ↗BUND
Kinder für seine Propaganda, hier Kinderfotos
für die Hetzkamapgne »↗Motorrad-Raser
gefährlich/laut« – im Flyer ist dann von alten Menschen die
Rede. Erstaunlich,
dass so etwas im Falle »Lärm« in einem Land
funktioniert, in dem man per Gesetz Ausnahmen für Gesetze beschließen
muss, damit Kinder »lärmen« (also spielen) dürfen. Diese Flyer verteilte
die Bürgerintiative B39 auf der
Veranstaltung; weiter hat sich die
BI39 nicht eingebracht, das Angebot auf einen eigenen Info-Stand wurde
ausgeschlagen.
Holger Siegel, Sprecher des Arbeitskreises
Motorradlärm im ↗BUND-Kreisverband
Rems-Murr,
referierte auf Einladung der BI39 am
18.04. unter dem Titel »Motorradlärm wird zur Landplage»
in Hirrweiler
(Klinik). Ein Beispiel für die Hetzkampagnen von Siegel (u. a.: Dienstaufsichtsbeschwerden gegen leitende
Amtsträger, die für Streckensperrungen nicht
zu haben sind) finden sich ↗hier
und ↗hier.
Wie verlogen der
BUND, Siegel und Co. argumentieren, wird
deutlich, wenn sie Motorradunfälle als Argument für
Streckensperrungen heranziehen, obwohl man
sich doch angeblich gegen Lärm wendet. PKW-Unfälle
sind den Initiatoren offenkundig egal – aber in
einem solchen Fall wäre man ja womöglich selbst
betroffen.
Dass man mit einer solchen Methode jede beliebige Gruppe von
Menschen aussperren
kann, ist dem BUND entweder nicht bewusst, oder er nimmt es bewusst in
Kauf – was mich
angesichts der
braunen Vorgängergruppierungen, aus denen er hervorgegangen
ist, nicht sehr überrascht.
Unter einer »Landplage«
versteht man laut
Wikipedia »einen
großflächigen Schädlingsbefall« (auch der Duden verweist auf Insekten)
und »insbesondere die mittelalterliche Pest«. Die Wortwahl
»Landplage« kommt nicht von ungefähr: der nur wenig kaschierte
Vergleich von
Menschen mit Schadinsekten oder Krankheitserregern ist moderner brauner
BUND-Jargon unter grünem Deckmäntelchen
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10.
V.A.G.M.
verleumdet
Motorradfahrer als Lärmterroristen –
Und
der
baden-württembergische Landtagspräsident Guido Wolf ist als
»prominenter
Mitstreiter« dabei
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Guido
Wolf, CDU,
derzeit
Landtagspräsident von Baden-Wüttemberg und damit
Repräsentant aller Volksvertreter im Ländle,
auf den Seiten der V.A.G.M.
(abgerufen am 24.09.2012).
Dort wird er als »↗prominenter
Mitstreiter« geführt.
Redaktion und Kommentatoren der V.A.G.M. verunglimpfen Motorradfahrer
u.a. als Lärmterroristen und »autonome Rechtsbrecher«, von
denen »ein Drittel an ADS leidet«.
Wenige Stunden,
nachdem einige dieser Zitate hier veröffentlicht worden waren,
wurden
umfangreiche Löschungen,
vor allem bei den User-Kommentaren, durchgeführt.
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Wollen
Motorradfahrer ein Recht auf Lärmterror, handelt es sich bei ihnen um
autonome Rechtsbrecher wie es vermummte Demonstranten sind, leidet ein
Drittel von ihnen
am Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom ADS, kommen sie mit dem Kopf zu nahe
an ihren Auspuff und machen sie an einem Wintertag soviel Lärm wie der
Sachsenring?
Diese Ungeheuerlichkeiten finden bzw. fanden sich auf den
Webseiten ↗www.vagm.de = ↗www.motorradlärm.de.
der »Vereinigten Arbeitskreise gegen vermeidbaren Motorradlärm
(V.A.G.M.)«. Die
V.A.G.M. werden unter anderem steuerbefreit vom ↗BUND getragen; verantwortlich für den
Webauftritt laut
Impressum ist u.a. ↗Holger Siegel
(abgerufen am 24.09.2012).
Hier einige Kostproben
aus dem diffamierenden redaktionellen
Inhalt und den verleumderischen Kommentaren –
letztere oft genug
unter Pseudonym abgegeben, dazu gehört für mich auch die Angabe
»admin«. Würde es sich bei der Zielgruppe um eine andere
gesellschaftliche Gruppe handeln,
stünde m.E. bereits der Staatsanwalt vor
der
Tür:
•
»↗Terror
im Erholungsgebiet« (redaktionell-pseudonym)
•
»↗Bei
vermummten
Demonstranten spricht die Polizei von autonomen Rechtsbrechern – beim
Motorradfahrer gilt das selbe Phänomen«
(redaktionell-pseudonym)
•
»Nicht
alle Motorradfahrer haben dieses ADS, nur ein Drittel.
Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom auf
Krädern ist ein eigenes
Krankheitsbild« (pseudonymer Kommentar)
•
»Scheint zu nah an seinen Auspuff gekommen
zu sein,
der Herr« (Kommentar Kerstin Breuer)
•
»…militanten
Motorradfahrer, für den
sein Hobby offensichtlich untrennbar verbunden ist mit einem lauten
Auspuff: Rainer Bayer« (redaktionell-pseudonym / Siegel)
•
Menschen
wie Herr Häfele sind nicht länger bereit, sich so terrorisieren zu
lassen … Sie auf der Gegenseite mitmischen und terroristisches
Potenzial in sich tragen …
(pseudonymer Kommentar)
Titellogo; Zusammenstellung
der
Ausschnitte einiger Inhalte (redaktionell und Kommentare) vor der
Löschung auf den
Webseiten
der V.A.G.M. Als pdf
[179 KB]
Ein
↗prominenter
Mitstreiter auf den Seiten und auf der Seite der
V.A.G.M. ist Guido Wolf (guido.wolf@landtag-bw.de),
derzeit Landtagspräsident von
Baden-Württemberg
und damit Repräsentant aller Volksvertreter im Ländle.) Vielleicht
hatte mir Wolf deshalb
nicht auf mein Schreiben geantwortet?
Bereits wenige Stunden, nachdem
die Zitate hier veröffentlicht worden waren, haben die Betreiber von
V.A.G.M. umfangreiche Löschungen vorgenommen. Die kompletten Webseiten
in der ursprünglichen Fassung habe
ich jedoch gerichtsfest gesichert.
Der Herr Landtagspräsident streitet indes weiter
mit: unter anderem für »↗ein persönliches Helmkennzeichen der Fahrer«. |
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11. Zum (guten) Schluss: Trial-Stunts
von Kevin Funk
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Motorrad-Trial: bei einem Präventionstag nicht fehl am Platz,
weil es in erster Linie auf Geschicklichkeit und
Maschinenbeherrschung ankommt. ↗Kevin
Funk aus Wendlingen, u.a.
Deutscher Mannschaftsmeister im Motorradtrial 2006, zeigte, was alles
möglich ist.
Es ist ungewiss, ob es sich dabei um diejenigen »riskanten
Fahrmanöver« handelt, die ein Lokalreporter der Heilbronner Stimme als »Thema« des
Präventionstags
ausgemacht hat. |
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Changelog |
2013-01-03, 13:15 |
Eisele,
der »Schwerpunkt« und »Gegendemonstrationen«: Es gab also doch
Blockadedrohungen und
Hans
Häfele, Hirrweiler: »…blockier' ich mit meinem großen Traktor«
überarbeitet und aufgeteilt |
2012-09-25, 23:00 |
»VAGM«:
Motorradfahrer als Lärmterroristen –
baden-württ. Landtagspräsident Guido Wolf ist dabei
aktualisiert;
Dokumentation
der Verunglimpfungen und ihrer teilweisen Löschung auf vagm.de =
www.motorradlärm.de hinzugefügt |
2012-09-24, 00:00 |
Alle
zwei Jahre überarbeitet;
»VAGM«: Motorradfahrer als
Lärmterroristen –
baden-württem. Landtagspräsident Guido Wolf ist dabei
hinzugefügt |
2012-05-05,
17:30 |
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2012-05-04,
11:50 |
Kein
Motorradfahrer auf dem Podium, aber eine Sprecherin der
Bürgerinitiative B39 –
Absatz
Wüstenroter Bürgermeister Heinz Nägele Jahreszahl 2011 in recte 2010 korrigiert; Link Online-Archive Heilbronner Stimme (28.04.2010, 00:00) hinzugefügt
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2012-05-03,
11:25 |
BI39:
»… eher eine Motorradmesse und eine Werbeveranstaltung«? –
Spedition
Waldbüßer ist Pächter einer Pooltank-Tankstelle für
Nutzfahrzeug in Obersulm unweit
der B39 hinzugefügt |
2012-05-02,
14:30 |
Nicht
gesendet: Die SWR-Interviews – Absatz
über mutmaßliche Einflussnahme des BUND
hinzugefügt
BUND-Hetzkampagne:
Motorradfahrer als »Landplage« – Absatz
über Kampagne für
Streckensperrungen hinzugefügt
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2012-05-02,
13:00 |
Interne
und externe Links
hinzugefügt
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